Aus der Geschichte Zemmers

Zemmer hat schon eine mehr als tausendjährige Geschichte; 893 wird der Ort erstmals amtlich erwähnt. Als „Centemer” erscheint er im Güterverzeichnis des Klosters zu Prüm. Eine weitere Urkunde spricht 1295 von „Centemnere”. In der Chronik des Irminenklosters in Prüm erscheint 1517 der Name Zemmerd, 1550 ist dort von Zemmeren die Rede.

Aufgefundene Steinbeile bestätigen die Annahme des keltischen Ursprungs unseres Heimatdorfes. Später schätzten die Römer den Aufenthalt in unserer Gegend sehr. Zwischen Zemmer und Schleidweiler fand man die Überreste einer römischen Villa. Zur Zeit Karls des Großen gehörte Zemmer zum Kloster Prüm. In der damaligen Zeit wird Zemmer auch erstmalig in einer Chronik erwähnt. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts gehörte Zemmer zur Herrschaft Bruch. 1520 zählt es zu den Besitzungen des Klosters St. Ören (St. Irminen) in Trier. Ein Vogt vertrat hier die Äbtissin des Klosters. Zu seinem Einflußbereich zählten damals Zemmer, Orenhofen, Schleidweiler, Rodt, Preist und der Schönfelderhof. Diese Orte bildeten die „Vogtei”, wovon der Name „Fidei” abzuleiten ist.

1570 wurde Zemmer Filiale der Pfarrei Schleidweiler. Nach der Französischen Revolution fiel Zemmer 1801 zusammen mit Schleidweiler an Metz, bis es 1821 wieder der Diözese Trier zugeschlagen wurde.

In den Jahren darauf baute sich die Gemeinde eine eigene Pfarrkirche. Sie wurde schon sehr bald zu klein. 1906 wurde der Bau einer neuen Kirche beschlossen, die schon im Dezember 1909 fertiggestellt werden konnte.

In den letzten Jahren haben sich der Ort selbst und die Lebensweise seiner Bürger stark verändert. Die allermeisten Familien leben längst nicht mehr alleine von der Landwirtschaft. Bessere Arbeits- und Erwerbsmöglichkeiten boten sich an, durch Ansiedlung von Gewerbe und kleineren Industriebetrieben. Viele Zemmerer pendeln täglich nach Trier, Wittlich oder Bitburg, um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Bedingt durch größere Baumaßnahmen und Bereitstellung von Bauland hat sich das Ortsbild im vergangenen Jahrzehnt sehr zum Positiven verändert.

Im Jahre 1976 hat sich ein Teil der schon 1520 in der Chronik benannten Vogtei (Fidei) Orte Zemmer, Schleidweiler, Rodt, Daufenbach und der Schönfelderhof zur Großgemeinde Zemmer zusammengeschlossen.

Als Krönung aller Baumaßnahmen wurde im Januar 1979 die Fideihalle ihrer Bestimmung übergeben.

Im Jahre 2002 wurde eine Blechbearbeitungsfirma gegründet, die vorhandene Gebäude übernahm. In den darauffolgenden Jahren werden die Firmengründer zu einem der größten Arbeitgeber in der Gemeinde und darüber hinaus. Der Betrieb wird stetig erweitert.

2006 wird die Grundschule in Zemmer aufgrund von Umstrukturierungsmaßnahmen geschlossen. 2016 siedelt sich ein größerer Lebensmitteldiscounter im Zemmerer Gewerbegebiet an, nachdem ein ortsansässiges familiengeführtes Lebensmittelgeschäft seinen Handel einstellte.

 

 

Hat sich auch vieles verändert, geblieben sind Anhänglichkeit und Stolz der Menschen auf ihre schöne Heimat.

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